KÜNSTLERWETTBEWERB ANLÄSSLICH 1000 JAHRE SCHWARZENBRUCK

Unter überwältigend großem Zuspruch interessierter und künstlerisch aktiver Besucher fand am Donnerstag, 10.7., die Vernissage und Preisverleihung des Künstlerwettbewerbs anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums in Schwarzenbruck statt.

Das Kulturnetzwerk Schwarzenbruck hatte mit viel Engagement, Zeit- und Kostenaufwand diesen Jubiläumsbeitrag initiiert, um damit Künstler und Künstlerinnen unserer Region aktiv zu fördern und ihre Kunst für ein möglichst breites Publikum sichtbar zu machen. Wie der 2. Vorsitzende des KNW, Jürgen Pfaff, in seiner Begrüßungsrede mitteilte, sei es
der Jury nicht leicht gefallen, aus den in anonymisierter Form eingereichten 104 Skulpturen, Plastiken, Gemälden und Fotografien eine begründete Auswahl von 25 Exponaten für die Ausstellung zu treffen, da das Platzangebot im Rathaus beschränkt ist.
Aus diesen wurden dann noch einmal die Preisträger gewählt. Was die Künstler vorher nicht wussten: Mit der Würdigung war auch ein Preisgeld verbunden, das vom KNW und der Gemeinde gemeinsam vergeben wurde. Ausgezeichnet wurden so schließlich 5 Künstlerinnen und Künstler:

Der 8-jährige Vincent Beinhofer erhielt als Sonderpreis einen Gutschein in Höhe 30 Euro
für seine Papier-Modelle mit „Schwarzenbrucker Impressionen“. 

Die Jury vergab den 3. Preis, dotiert mit jeweils 300 Euro, zweimal, weil eine Entscheidung
zwischen dem einen oder anderen Kunstwerk schier unmöglich schien. Geehrt wurde so Monika Froch für ihre Arbeit „Das Wahre bewahren“ aus Ton, Stein, Holz und Blattmetall.
Die Materialkomposition und der Bezug zu Schwarzenbruck – durch Anspielung auf die
„Bee-Banana“ auf der Wiese vor der evangelischen Kirche – überzeugten die Jury. Beim
anderen Kunstwerk veranlassten die Naturnähe des Materials, die detaillierte Ausführung und Stimmigkeit der Proportionen an der Plastik „Nashorn“ von Gerhard Maier die Jury, dem Künstler ebenfalls einen 3. Preis zu verleihen.

Der 2. Preis in Höhe von 700 Euro wurde Francoise Werner zugesprochen. Die Künstlerin
vermittelt in ihrem Aquarell dem Betrachter durch die Gestaltung eines bekannten Motivs
aus der Schwarzachklamm in ungewohnt zarten Farben und in gekonnt reduzierter Form eine neue, intensive Möglichkeit der Wahrnehmung.


Mit dem ersten Preis, dotiert mit 1000 Euro, wurde ein Werk gewürdigt, das sich mit dem Motto „Tausend Jahre Schwarzenbruck – Tausend Jahre Krieg und Frieden. Happy Birthday Schwarzenbruck!“ unter Verwendung ungewohnter Materialien intensiv und
ausdrucksstark mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzt. 1000 bunt bemalte Korken hat der Künstler Fritz Schneider zu einem imponierenden quadratischen Bild angeordnet, in dem immer wieder Abschnitte auffallen, in denen Korken schwarz oder grau eingefärbt sind. Sie markieren die vielen Kriegs-, Hunger- und Leidensjahre, die im Laufe der Geschichte auch an Schwarzenbruck nicht spurlos vorbeigegangen sind. Sorgfältig sind diese Phasen in einer angehängten Dokumentation belegt. Den Abschluss bilden
schließlich sieben Korken in Grau und ein goldener Sektkorken. Der Künstler selbst interpretierte die Botschaft seines Werkes: Er möchte mit Kunst Farbe ins Leben bringen, das Positive betonen, das Traurige nicht verschweigen, jedoch dabei nicht ins Grau
verfallen. Gemeinschaftliches Engagement, wie es sich an diesem Abend gezeigt habe, sei Kitt für die Gesellschaft.